Willkommen in der
Planckwelt
Die Krise
der Physik und ihre Chance
3. Interview in Dresden
IZ:
Die Physik ist in der Krise.
Nach dem großen Triumph des Higgsboson- Nachweises gibt es über den LHC in der populärwissenschaftlichen
Literatur nichts nennenswert Neues zu berichten. Es ist ruhig geworden um den
LHC, der größten und teuersten Maschine,
die der Mensch je gebaut hat. Seit 2012 wurde kein Teilchen jenseits des
Standardmodells gefunden, das das Rätsel der Dunklen Materie erklären könnte.
Auf dem Weg zur Weltformel, die die Vereinigung der 4 Naturkräfte erklären
soll, sind wir keinen Schritt weiter gekommen. Befindet sich die Physik in
einer Sackgasse ?
Autor:
Das Standardmodell ist eine großartige Errungenschaft der Wissenschaft der
letzten 30 Jahre. Es fasst das Wissen der Physik in wenigen Gleichungen
zusammen. 25 freie Parameter müssen
jedoch durch das Experiment bestimmt werden. Daher wird es als unvollständig
gesehen. Alle Experimente des LHC beim
letzten Durchlauf waren mit dem Standardmodell vereinbar. Hierzu gehörten u.a. der Zerfall des Higgsbosons
in 2 Bottom-Quarks, die Penta-Quarks
und das Xi-Hadron {ccu++ }, das aus 2 schweren Charm-Quarks
besteht.
IZ:
Das Standardmodell weist eine bemerkenswerte Ordnung auf. Es unterscheidet
zwischen den Fermionen als den Teilchen der Materie und den Bosonen, die die
Wechselwirkungen übertragen. Die Materieteilchen sind in 3 Generationen
gegliedert. Jede Generation besteht aus 2 Quarks und 2 Leptonen. Die Quarks und die Leptonen
unterscheiden sich im Isospin und den elektrischen
Ladungen. Warum ist das Standardmodells
unvollständig, wenn es alle durch das Experiment gefundenen Teilchen wiedergibt
und wenn keine Teilchen jenseits des Standardmodells gefunden wurden ?
Autor:
Das große Rätsel sind die Massen der Teilchen. Warum haben sie die Massen, die
sie haben ? Es
gibt hier bisher keine Erklärung. Die Massen erscheinen rein zufällig und
gehören zu den freien Parametern. Sie haben den Rang von Naturkonstanten. Die
Beliebigkeit der Massen kann nur durch eine neue Symmetrie beseitigt
werden. Großer Hoffnungsträger war und
ist noch die Supersymmetrie. Die Krise
der Physik besteht u.a. darin, dass bisher kein einziges Teilchen der
Supersymmetrie beim LHC gefunden wurde. Viele Zweifel bestehen daher an der
Supersymmetrie.
IZ:
Offenbar bringt uns die Supersymmetrie
nicht weiter. Sie sehen die Chance in einer anderen Symmetrie, um die
Beliebigkeit der Massen zu beenden. Warum fehlen in Ihrem Diagramm die Gluonen,
das Photon, die W- Bosonen und die
Neutrinos ?
Autor:
In diesem Diagramm sind die Massen auf der logarithmischen Y-Achse dargestellt.
Auf den 4 Geraden haben die Massen gleiche Abstände. Die Massen sind skalensymmetrisch .
Das Photon, die Gluonen und die Neutrinos
haben im Standardmodell keine Massen. Die x-Achse zeigt mit den Quantenzahlen
von 0 bis 5 den Quanteneigenschaft der Masse. Die 4
Geraden haben eine definierte Neigung und Verschiebung längs der Y-Achse, die durch eine Symmetrie so festgelegt sind,
dass sie von der dimensionslosen natürlichen
Zahl e abgeleitet werden können.
Mit dem Vakuumerwartungswert v , der natürlichen Zahl e und den
Quantenzahlen wird die Anzahl der freien Parameter reduziert. In diese Richtung
muss es gehen. Bei der Supersymmetrie hingegen kommen 100 weitere freie
Parameter für die zu entdeckenden Massen
hinzu.
IZ:
Gibt es eine weitere Sackgasse in der Physik ?
Autor:
Das Wirkungsquantum h gehört neben der Lichtgeschwindigkeit c zu den wichtigen
Naturkonstanten der 20. Jahrhunderts. Max Planck erklärte mit dem
Wirkungsquantum h das Infrarot-Spektrum
des Schwarzen Strahlers und begründete damit die Quantenmechanik, ohne die Produkte,
wie Laser, LED, Smartphones nicht denkbar sind. Mit
seinen Planckkonstanten verknüpfte er in einem Einheitensystem Länge, Zeit,
Masse und Temperatur und schuf damit eine
philosophische Grundlage, die bis in unsere Zeit Gültigkeit hat. Die Superstringtheorie und die Schleifenquantentheorie basieren
auf der Plancklänge 10^-35 m.
Konstanten, wie die Plancklänge und die Planckzeit, können durch
Experimente nicht verifiziert werden. Theorie und Experiment gehen getrennte
Wege, und das macht die Krise der heutigen Physik aus. Wie das neue Massen-Diagramm zeigt, ist der
Vakuumerwartungswert v die Obergrenze der am LHC nachgewiesenen Massen. Im Standardprogramm ist kein Platz für die 4. Generation. Die Familienzahlen sind Quantenzahlen. Die Masse des Higgsbosons
kann nach herrschender Meinung mit dem Higgsmechanismus
nicht berechnet werden. Sie wird mit der Skalensymmetrie vom
Vakuumerwartungswert v, der natürlichen
Zahl e und der Quantenzahl 2 abgeleitet : mh= v
e^(-2/3) und mZ
= v e^(-3/3)
IZ:
Eine verbreitete Aussage ist, dass das
Standardmodell die Gravitation nicht enthält.
Wie sehen Sie das ?
Autor:
Massen sind Gravitationsladungen.
Massive Körper bewegen sich in Raum und Zeit und ziehen sich nach den Gesetzen von Newton
und Einstein an. Die herrschende Meinung
ist nun, dass die Gravitation bei den am
LHC gemessenen Massen vernachlässigbar ist , weil sich
die Gravitationswechselwirkung zur elektromagnetischen Wechselwirkung wie
10^-32 verhält. Was will man eigentlich
von den kleinsten Quanten der Masse an Gravitationswechselwirkung erwarten ? Die Quarks
nehmen an der elektromagnetischen Wechselwirkung, der schwachen, der starken
Wechselwirkung und an der Gravitationswechselwirkung teil. Die neue Grafik zeigt die Quantennatur der
Massen.
IZ:
Die Quantengravitation soll mit der Superstringtheorie
nachgewiesen werden, die zusätzlich zu den 4 Raumdimensionen noch 6 weitere
Raumdimensionen bei der Plancklänge von 10^-35 erfordert. Wie soll man sich die
6 zusätzlichen Raumdimensionen vorstellen können ?
Autor:
Diese Vorstellung beruht auf der Kaluza-Klein-Theorie. Kaluza hatte in den 20-iger Jahren die
Allgemeine Gravitationstheorie in 5 Dimensionen formuliert und Einstein damit
verblüfft, dass diese Theorie die ART und die Maxwellschen
Gleichungen enthielt. Für Klein war die
5. Dimension die Plancklänge. Die
Theorie wurde in den 80-iger Jahren wieder aufgegriffen, als versucht
wurde, alle 4 Wechselwirkungen in einer
gemeinsamen Theorie zusammenzufassen. So kamen die Theoretiker dann zur
10-dimensionalen Superstringtheorie. Eine Dimension gibt die Freiheitsgrade der
Bewegung und der Positionen im Raum wieder.
Allgemein versteht man damit die 3 Dimensionen des Raums und als 4.
Dimension die Zeit. Wir können die
Freiheitsgrade auch als die Anzahl unterschiedlicher Ladungen eines Teilchens
auffassen. Das Quark nimmt an allen 4
Wechselwirkungen teil und besteht aus 10 Ladungen im Ladungsraum. Die Ladungen
werden durch die Symmetrien SO(4) x
SU(3) x SU(2) x U(1) dargestellt, was an anderer Stelle näher beschrieben
wird.
IZ:
Wo ist die Antimaterie ? Am Anfang der Welt soll die Materie und die
Antimaterie sich in einem gigantischen Urknall vernichtet haben. Ein kleiner Teil der Materie blieb übrig und
es entstand daraus unser Universum. Mit
großem Aufwand sucht die Internationale Raumstation nach fernen Sternen und
Galaxien aus Antimaterie. Ein Überschuss
von Positronen wurde bisher detektiert. Führt dieses Bild von der Antimaterie
in eine Sackgasse ?
Autor:
Dieses Bild von Antimaterie und Materie geht zurück auf Dirac, der die
spezielle Relativitätstheorie mit den Maxwell-Gleichungen verknüpfte und
aufgrund seiner Gleichung das Antielektron postulierte, das auch kurz darauf
als Positron nachgewiesen wurde. Nachdem
Antisterne bisher nicht beobachtet wurden,
bietet sich die Erhaltung der elektrischen Ladung beim Wasserstoffatom
an. Protonen und Elektronen entstehen aus dem Nichts und vereinigen sich zu
Wasserstoffatomen. Aus den Wasserstoffwolken ist durch Evolution die Materie
entstanden.
IZ:
Kommen wir zu einem weiteren Beispiel für die Krise der Physik. Die Abweichung
der Sternbewegung vom Gravitationsgesetz Newtons am Rande unserer
Milchstraße wird durch die Existenz
Dunkler Materie erklärt. Besteht die
Dunkle Materie aus neuen Teilchen jenseits
des Standardmodells oder muss das Gravitationsgesetz modifiziert werden. Der Nobelpreis für Physik 2019 wurde
der Erforschung der Dunklen Materie und der Dunklen Energie und der Entdeckung des ersten Exoplaneten gewidmet. Der Nutzen für die Menschheit im
Sinne von Alfred Nobel hält sich dabei in Grenzen. Haben Sie eine andere
Erklärung für die Dunkle Materie ?
Autor:
Seit dem Nachweis des Higgsbosons 2012 wurde selbst
bei der Kollisionsenergie von 13 TeV kein Teilchen
jenseits des Standardmodells gefunden, aus dem die geheimnisvolle Dunkle
Materie bestehen könnte. Kandidaten, wie das Neutralino oder die WIMPS schieden aus. Alle Messergebnisse
sind mit dem Standardmodell vereinbar. Röntgenstrahlenteleskope haben
gezeigt, dass die Sterne von Millionen Grad heißen diffusen
Gaswolken umgeben sind. Bei diesen Temperaturen vereinigt sich der Wasserstoff
zu Helium. Ist das der Wasserstoff { uud e } , den wir kennen, oder entsteht bei diesen Temperaturen eine
neue Materieform von Wasserstoff { ccs µ } , die wir
noch nicht kennen ? Dieser neue ultraschwere Wasserstoff, der aus den Quarks
und dem Lepton der 2. Generation besteht, ist 4 bis 6 mal so
schwer wie der gewöhnliche Wasserstoff, der das häufigste Element im Kosmos
ist. Im obigen modifizierten Standardmodell erhöhen sich die Quantenzahlen
jeweils um 1.
IZ:
Dieses Modell, das die 4 bis 6 – fache Gravitation am Rande der Galaxie durch
Anwesenheit der Dunklen Materie erklärt, ist innovativ und richtungsweisend.
Kann diese neue Materieform am LHC
erzeugt werden ?
Autor:
2016 ist es erstmals am LHC gelungen, die ersten schweren Baryonen mit 2
schweren Quarks zu erzeugen. Das Xi-on { ccu++ } besteht aus 2 charm-quarks hat eine Masse von 3,6 GeV
, viermal so schwer wie die Masse des Protons. Die Lebensdauer ist 10^-12 s . Wird das u-Quark
ersetzt durch das d-Quark , erhält man ein ultraschweres
Proton { ccd+ } . Am Fermilab in den USA wurde dieses Proton erstmals
detektiert, konnte aber nicht mehr reproduziert werden. Mit einem eingefangenen Myon erhält man eine
Form des ultraschweren Wasserstoffs.
Masse und Lebensdauer können dann gemessen werden. Mit am LHC erzeugten
ultraschweren Wasserstoff wird die Krise zur Chance.
IZ:
Schwere Baryonen mit schweren Leptonen mit der vierfachen Masse des gewöhnlichen
Wasserstoffs wäre das nicht die Lösung für das größte Rätsel der Physik ? Warum setzen
sie sich nicht als Bausteine der Dunklen Materie durch ?
Autor:
beim Xi-cc++ steht die starke Wechselwirkung im
Vordergrund. In der Modellvorstellung
bewegen sich die beiden charm-quarks wie 2 Doppelsterne um sich selbst und werden
vom u-Quark wie ein Planet umkreist. Die
Gravitationskraft wird im Standardmodell gegenüber der starken Kernkraft
bekanntlich vernachlässigt, obwohl sie existiert. Aus diesem Grund wird das ultraschwere Proton
als Baustein der Dunklen Materie auch bisher nicht diskutiert, obwohl das Massenverhältnis gegenüber dem
gewöhnlichen Proton mit 4: 1 ein
interessanter Ansatzpunkt ist.
IZ:
in der obigen Darstellung der Massen des Standardprogramms fehlen die
masselosen Elementarteilchen. Hingegen
steht zwischen dem Vakuumerwartungswert v und dem Higgsboson
in gleichen Abständen das stop-Quark. Ist das nicht bemerkenswert
?
Autor:
beim letzten Lauf des LHC wurden immer noch keine Anzeichen für ein
supersymmetrisches Teilchen gefunden.
Offenbar sind die Massen der supersymmetrischen Teilchen außerhalb der
Reichweite des LHC. Deshalb wird auch
der nächste Beschleuniger mit einem Umfang von 100 km geplant. Die Kosten würden sich auf über 10 Milliarden
Euro belaufen. Das leichteste
supersymmetrische Teilchen ist das stop-Quark. Bei einer exakten Symmetrie hat es die
gleiche Masse wie das top-Quark und den Spin 0 .
Überraschender Weise taucht die Masse des top-Quarks mit 176 GeV zweimal im
obigen Massendiagramm auf. Auf der
Bosonen-Geraden ist mstop = v
e^-(n/3) GeV mit der Quantenzahl n=1 und auf der Quark-Geraden ist mtop = v e^-(2e²/3 n + 1/3)
GeV
mit n= 0. Die Bosonengeraden
hat ihren Drehpunkt in v. Bei der Quarkgeraden ist der Drehpunkt
verschoben auf v-1/3 . Eine Symmetrie ,
die eine 3D-Rotation mit zusätzlicher Translation beschreibt, ist die
SO(4). Wenn wir die SU(3) – Symmetrie
der starken Wechselwirkung als die einer Kugel sehen, dann hat die SO(4) die Symmetrie eines
Ellipsoiden, vergleichbar mit der Symmetrie des Hühnereis.
IZ:
Die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantentheorie passen nicht
zusammen, und das seit 100 Jahren. Jede der beiden Theorien beschreibt den Makrokosmos
und den Mikrokosmos jeweils in hoher Präzision.
Seit dem Nachweis des Higgs-Bosons 2012 sind
wir bei der gemeinsamen Theorie nicht weiter gekommen. Auch das wird als Krise
der Physik gesehen. Welche Prinzipien sind die Grundlage der gemeinsamen Theorie von der ART und der Quantentheorie ?
Autor:
Es gibt zwei fundamentale Prinzipien die jeweils von einer Naturkonstanten
abgeleitet werden. Das eine Prinzip ist
der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik.
Nach diesem Prinzip strebt die Entropie
einem Maximum zu. Das Schwarze
Loch besteht aus reinster Gravitation und ist in der ART eine Singularität.
Stephen Hawking ist es zu verdanken, dass er die Quanten-Thermodynamik als die
dritte Theorie neben der ART und der Quantenelektrodynamik etabliert hat. Er
hat das Schwarze Loch mit Hilfe der Thermodynamik beschrieben. Das Schwarze
Loch ist von einem Ereignishorizont umgeben. Seine Fläche wird mit der Entropie
des Schwarzen Lochs gleichgesetzt. Die Fläche des Ereignishorizontes bestehen
aus Quadraten der Plancklänge. Sie entsprechen
Quanten der Entropie. Aus didaktischen Gründen werden sie auch
Wärmeladungen genannt. Am Ereignishorizont steht die Zeit still. 2019 wurde
entdeckt, dass das Schwarze Loch unserer Milchstraße eine Masse von der Größe
unserer Erde mit einer gewaltigen Wärmeentwicklung verschlingt. Das Prinzip der minimalen
Wirkung ist das zweite fundamentale Prinzip.
Erst mit dem Wirkungsquantum h
als der herausragenden Naturkonstante des 20.- Jahrhunderts wurden die
Anregungszustände des Wasserstoffelektrons und die Teilcheneigenschaft des
Lichts verstanden. Die Formel A/h = S/k
verbindet die Quantennatur der Wärme mit der Quantennatur des
Lichts.
IZ:
Wir produzieren am LHC ein Übermaß an Daten. Sie werden vom größten
Computernetz der Welt analysiert. Bis jetzt wurden keine Teilchen außer den
Neutrinos gefunden, die nicht mit dem Standardmodell erklärt werden können. Das
wird allgemein als Krise der Physik betrachtet. Können wir mit der
Quanten-Thermodynamik und der Formel A/h=S/k
das Standardmodell der Elementarteilchen erweitern ?
Autor:
Die Massen im Standardmodell gehören zu den freien Parametern. Nach dem Higgs-Mechanismus ist die Masse keine Teilcheneigenschaft,
sondern sie ist ein Maß für die Kopplung des Teilchens an das Higgsfeld. Die auf m/v reduzierte Masse wird
Yukawa-Kopplungskoeffizient genannt. Die Yukawakoeffizienten
lassen sich mit der Formel W=e^-S/k berechnen.
Das ist die umgeschriebene Boltzmann-Gleichung S=k lnW . Es gibt 4 verschiedene Wärmeladungen ,
für die Bosonen, die geladenen Leptonen und für die
beiden Quarkarten. Die Wärmeladungen
tragen Quantenzahlen und das sind die jeweiligen Familienzahlen. Die freien Parameter werden mit der
Skalensymmetrie und der SO(4) reduziert. Das Standardmodell wird damit erweitert.
Mit der reduzierten Entropie S/k haben wir eine dimensionslose Größe, die vom
Mikrokosmos bis zum Makrokosmos skaliert.
Die Entropie hat noch eine weit größere Bedeutung, denn von ihr wird die
Information als thermodynamische Größe abgeleitet. Information ist Negentropie und ein Maß für die Unwahrscheinlichkeit. Information ist die bedeutendste Größe des
21. Jahrhunderts geworden. Wenn das
Schwarze Loch große Massen verschlingt,
dann verschwindet hinter dem Ereignishorizont mit den Quantenzahlen und
Ladungszahlen der Masse auch die Information im Inneren des Schwarzen
Lochs.
IZ:
Wenn von der Krise der Physik geschrieben wird,
dann ist auch die Natürlichkeit ein Thema. Wie wird die Natürlichkeit beim Higgs-Boson erreicht ?
Autor:
Das von der Theorie geforderte Higgs-Boson hat den
Spin 0. Es ist ein Skalarboson. Es wechselwirkt nicht
nur mit sich selbst und erhält so seine Masse,
sondern es wechselwirkt mit allen Teilchen. Diese virtuelle Wechselwirkung durch die
Vakuumfluktuationen aufgrund der Unschärferelation addiert sich zu Beträgen,
die bis zum Bereich der Planckenergie reichen können und die Theorie
unnatürlich machen. Das große Rätsel ist
jetzt, warum das Higgs-Boson
eine natürliche Masse von 125.5 GeV hat . Nach der aktuellen Theorie ist das nur durch
die Feinabstimmung vieler Parameter möglich.
Das macht die Theorie so unglaubwürdig.
IZ:
Wie erklären Sie jetzt, dass das Higgs-Boson eine Masse von 125.6 GeV
hat mit einer natürlichen Theorie ohne
diese Feinabstimmung ?
Autor:
Die experimentellen Ergebnisse am Tevatron und dann am
LHC haben gezeigt, dass die Masse des Higgsboson
mit der Masse des Z-Bosons und des top-Quarks im Zusammenhang steht. Der genaue Zusammenhang war bis 2012 nicht
bekannt. Wenn wir jetzt auf die Yukawa-Kopplungskoeffizienten
die Skalensymmetrie anwenden, kommen wir
auf den überraschend einfachen logarithmischen Zusammenhang, der mit deen Quantenzahlen n= 1,2,3
erklärt werden kann. m/v = e^(-n/3)
Die Abweichung von den experimentellen Werten ist < 1%.
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