Willkommen in der Planckwelt
Das 4. Interview
IZ: Einen schönen guten Tag in Karlsruhe ! Beim letzten Interview in Heidelberg sagten
Sie uns, dass Ihre
Weltformel
auch das Prinzip des Lebens herleiten kann .
Das wäre dann ein weiterer wichtiger Brückenpfeiler
zwischen den Stadteilen Information , Masse und Energie in unserer kleinen Stadt.
Autor: Ja, das ist eine wichtige Voraussetzung für die Weltformel. Die Weltformel muss eine gemeinsame Basis
der Quantentheorie und der Allgemeinen Relativitätstheorie
darstellen. Sie muss zwanglos das
Massenspektrum der
Elementarteilchen
herleiten, und sie muss wie bereits
gesagt das Prinzip des Lebens aufzeigen.
Ich bin etwas
zurückhaltend
mit dem Begriff Weltformel, denn die heutige Wissenschaft sieht in der
Superstring-Theorie und in der
M-Theorie den einzigen anerkannten Favoriten für die
Theorie von Allem. 3000 Forscher in der
Welt beschäftigen
sich
mit der M-Theorie und treffen sich zu
großen Symposien. Das letzte fand in
Potsdam statt.
IZ: Was ist nun das Prinzip des Lebens ? Und wo haben Sie es gefunden ?
Autor: Ich fand es als junger Student in der Nürnberger Stadtbücherei
zufällig in dem kleinen Buch „ Biothermodynamik“ von
Trincher. Nicht die identische Reduplikation, nicht der Stoffwechsel, nicht die
Mutation machen letztendlich Leben
aus. Trincher behauptet, das fundamentale Prinzip des Lebens ist „die Strukturerhaltung der Zelle gegen die
Wärmedissipation
durch Aufnahme von freier Energie„ .
Die Zelle leistet Strukturarbeit und hält damit einen
Temperaturunterschied
gegenüber der Umgebung aufrecht.
Dieses
Prinzip lässt sich im Gegensatz zu den vorher genannten Prinzipien in
einem physikalisch-chemischen Gesetz
abbilden,
nämlich t * T = h/k , wobei t die Zyklusdauer der Energie-Grundumsatzes
und T der Temperaturunterschied
gegenüber der Umgebung ist.
IZ: Und wie stellen Sie
den Zusammenhang mit Ihrer Weltformel
A/h = S/k her , wobei A die
Wirkung und S die
Entropie
ist.?
Autor : Wenn Sie die Wirkung ausdrücken durch Energie x Zeit und die Entropie durch Energie / Temperatur , dann
kürzt sich
Die
Energie heraus und es ergibt sich direkt die obige Lebensformel t T = h/k .
Die
pulsierenden lebenden Zellen werden
demnach durch 2 fundamentale Variablen charakterisiert, je nach dem in
In
welcher Umgebung sie eingebunden sind, durch die Zyklusdauer und den
Temperaturunterschied.
IZ: Gibt es hierfür Hinweise aus der Praxis oder sogar
experimentelle Ergebnisse für diese Theorie ?
Autor: Trincher hat
Laborversuche an einer kernlosen Säugetiermuskelzelle durchgeführt . Dabei hat er den Schwingungsdauer der
pulsierenden Zelle und mit feinen Elektroden den winzigen Temperaturunterschied
innerhalb und außerhalb der Zellmembran gemessen. Er konnte mit seinen Messwerten die Formel bestätigen.
Jeder weiß, wenn der Arzt zu einem Kranken
gerufen wird, misst er erst den Puls und dann legt er die Hand auf die Stirn,
um die Temperatur zu erfühlen.
Ein
weiteres schöne Beispiel sind die überwinternden Fledermäuse. Sie können ihre Körpertemperatur von 38 °C
bis auf 2 °C senken . Ihr Herz schlägt dann statt 400 / min nur noch 11 bis
25 mal pro Minute. Gehen wir
beim Herzschlag auf einen Zwischenwert von 21 , wäre die Linearität des
Lebensgesetzes nachgewiesen . Die
Konstante h / k bezeichnet Trincher
als biothermodynamische Konstante. Sie muss durch einen Systemfaktor s ergänzt
werden. Die Fledermäuse verbrennen
während des Winterschlafes 2 bis 5 g Fett, das sie sich vor dem
Wintereinbruch am Rücken angefressen haben.
Mit dieser ökonomischen Lebensweise können die Fledermäuse bis zu 30
Jahre alt werden.
Wenn Sie
auf einer Fachmesse an einer Wärmebildkamera vorbeigehen, dann sehen Sie, wie differenziert die
Temperatur über den ganzen Körper ausgeprägt ist . Solche Kameras messen
Temperaturunterschiede bis zu einem Millionstel Grad . Es werden
Körperrhythmen ausgiebig gemessen, denken wir nur an das EKG und das
EEG. Mit dem Temperaturprofil werden
sie aber kaum in Verbindung gebracht.
IZ: Die
Temperatur spielt aber in der Heilung schon ein gewisse Rolle. Bekannt sind ja die Kneippkur und auch die
Sauna.
Autor: Ja, sie
bringen den Körper gewissermaßen aus dem Temperatur-Gleichgewicht. Sie belasten den Blutkreislauf . Wenn der
Mensch gesund ist, dann kehrt er wieder schnell zum Gleichgewicht zurück.
IZ: Wie
erklären Sie mit dem Prinzip des Lebens den Ursprung des Lebens ?
Autor: In einer
Umgebung, in der es Wasser mit einem Temperaturgradienten gibt, in der ständig
Wirkung als freie Energie zufließt, in der sich Kreisprozesse ausbilden mit
Molekülen, die eine Vielfalt von Strukturen zulassen und in der entstehende
Reaktions-Entropie abgeführt werden kann, dort entsteht das , was wir Leben
nennen.
Ein solcher
Ort ist die Umgebung heißer Vulkanschlote am Boden des Meeres. Die
ausströmenden Mineralsalze sind die freie Energie und stehen am Anfang der
Nahrungskette. Die strukturbildenden Moleküle sind die einfachen organischen
Verbindungen der Ursuppe, die von den vor 4 Milliarden Jahren auf die Erde
herabgestürzten Kometen aus
Wassereis herrührt.
IZ: Heißt
das, daß in dieser Umgebung ständig überschüssige Wirkung in Form freier
Energie in Struktur-Information umgewandelt wird , vergleichbar mit den Kollisionsprozessen
in der Teilchenbeschleunigern, wo ständig Energie in Masse und Masse in Energie
umgewandelt wird ?
Autor : Das
ist vergleichbar. Dieses Überangebot heißer Mineralsalze erzwingt gewissermaßen
die ständige Bildung chemischer Uhren, die sich gegenzeitig verzahnen, wie das
Zahnradgetriebe einer mechanischen Uhr. Die einfachen Moleküle aus Kohlenstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor und Schwefel, die sich in den
Kometen gebildet haben, verbinden sich zu den 20 L-Aminosäuren, die sich
wiederum zu der Vielzahl der Proteine verketten. Diese Proteine bilden äußerst
wandlungsfähige Strukturen.
IZ: Lebende
Materie ist natürlich eine äußerst komplexe Organisationsform der Materie, die
in vielen populärwissenschaftlichen Büchern beschrieben wird. Aber das
dahinterstehende Prinzip, Wirkung in Information und Information in Wirkung zu
verwandeln, das Leben erzwingt und offensichtlich ein Naturgesetz ist , ist
nicht Gegenstand der herrschenden Lehre.
Autor: Das stimmt. Wenn wir das Prinzip des Lebens
verstehen, können wir auch die Krankheit als Störung dieses Prinzips verstehen,
und das geht uns alle an !
IZ: Glauben
Sie eigentlich an die Urkraft, an die
Vereinheitlichung der 4 Naturkräfte ?
Wenn man die elektromagnetische , die schwache und die starke Kraft
vereinigen wollte, müsste man Beschleuniger so groß wie die Milchstraße bauen .
Autor: Ja, ich
glaube an die Urkraft : Die Urkraft ist in uns, es ist die
Lebenskraft.
IZ: Es ist
doch erwiesen, dass es dieses Lebenskraft nicht gibt , sondern dass die
Lebensprozesse durch die elektromagnetische Wechselwirkung gesteuert werden.
Autor: Das ist kein Widerspruch. Die Urkraft zeigt sich
eben in allen Wechselwirkungen. In der
lebenden Materie gibt es eine statistisch unwahrscheinliche Anhäufung von
Isotopen. Es gibt die
Kohlenstoffisotope C13 bis C19 . Ohne
diese Anhäufung wäre die Altersbestimmung mit der C14-Methode nicht möglich. Die Versuche von Balanger zeigen uns, dass
in der lebenden Materie auch Elementumwandlungen möglich sind.
IZ: Wie ist
das überhaupt möglich ? Nach der
herrschenden Lehre sind doch ultrahohe Energien in Teilchenbeschleunigern
notwendig.
Autor: Das Geheimnis liegt in den komplexen Enzymkatalysatoren, die die
Aktivierungsenergien für die biochemischen
Reaktionen
drastisch senken. Die Enzyme , die
äußerst reaktionsspezifisch sind, bewirken, dass die Prozesse, die in der
Gasphase ultrahohe Temperaturen erfordern, bei irdischen Temperaturen
kontrolliert ablaufen.
IZ: Uns fehlt
noch der letzte Pfeiler unserer Brücke. Er steht für die Gravitation.
Der
Widerspruch zwischen der Allgemeinen Relativitätstheorie, die die Gravitation
am genauesten beschreibt und der Quantentheorie stellt ja derzeit das größte
Rätsel der Physik dar.
Wo hat
die Gravitation in Ihrer Weltformel ihren Platz ? Steht sie auf der Seite der
Wirkung oder steht sie auf der Seite der Entropie ?
Treffen
wir uns zu unserem 5. Interview über das Rätsel der Gravitation
in Potsdam !
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