Willkommen
in der Planckwelt
2. Interview in Genf
Die Jagd nach dem Lambda λ
IZ:
Willkommen wieder in Genf zu unserem 2. Interview. Wir wollen auch den Erkenntnis-gewinn seit
unserem 1. Interview in Genf vor 1 Jahr aufzeigen. Was hat sich in der Zwischenzeit ereignet ?
Autor:
Das Higgs-Boson ist entdeckt. Seit August 2012 ist das neue Teilchen auch als das Higgs-Boson identifiziert worden, das das Standardmodell fordert. Es ist ein Triumph der Experimentalphysik
. Innerhalb weniger Monate konnte
die Luminosität , d.h. die
Teilchendichte des Protonenstrahls, so
gesteigert werden, dass inzwischen am Atlas-Detektor eine Signifikanz von
σ > 6 erreicht wurde. Die
Physiker und Ingenieure am CERN haben ihre Goldmedaille verdient und in
einigen Jahren wird Mr. Higgs mit dem Nobelpreis für
Physik geehrt werden. Das
Standardmodell ist glänzend bestätigt worden. Doch wie geht es jetzt weiter
? Der Wissenschaftsjournalismus
muss jetzt ein neues Kapitel aufschlagen.
Er braucht neue Impulse, neue
Fragen und neue Antworten. Alles was in
den letzten Jahren geschrieben wurde, hat an
Aktualität eingebüßt. Die
Menschen möchten wissen, wofür das Higgs-Boson gut ist . Warum hat es
genau diesen Wert ?
Am Atlas-Detektor wurde ein Wert
von 126.5 GeV bekanntgegeben. Unabhängig davon hat man am CMS- Detektor den Wert von 124 GeV auf 125.5 GeV korrigiert. Welcher Wert gilt jetzt ? Das Team der 200 theoretischen Physiker am
CERN ist jetzt gefordert. Die Jagd nach dem λ beginnt. Warum hat das Massenspektrum der Quarks, der Leptonen, der beiden
W-Bosonen und des Z-Bosons genau diese Werte, die im Experiment gemessen wurden. Die Massen gelten als freie Parameter
des Standardmodells. Es muss das Ziel der theoretischen Physiker
sein, diese freien Parameter von
Naturkonstanten abzuleiten. Die
Erweiterung des Standardmodells durch die Supersymmetrie würde weitere 150
freie Parameter in die Theorie einbringen.
Das kann nicht das Ziel der Hochenergiephysik sein.
IZ:
Sie haben die aktuelle Situation im 2. Halbjahr 2012 auf den Punkt
gebracht. Von den theoretischen Physikern wird jetzt der nächste
entscheidende Schritt erwartet. Sie
müssen jetzt begründen, warum das Higgs-Boson den Wert 126.5 GeV oder 125.5 GeV hat. Wir
stehen vor einem neuen Paradigma. Wir haben einen enormen Fundus an experimentellen
Daten, die geordnet werden
müssen. Das Muster muss erkannt
werden. Die Situation ist vergleichbar
mit der Situation bevor Newton kam. Durch die Erfindung der Masse und durch
sein einfaches Gravitationsgesetz wurde das Muster sichtbar gemacht, das auf einen Schlag alle astronomischen
Daten der Planetenbewegungen komprimiert hat. Die Situation ist auch
vergleichbar mit der Situation bevor Balmer kam. Er hat durch Herumprobieren
das Muster mit seiner Balmer-Formel gefunden,
das die spektroskopischen Daten beim Wasserstoffatom erklärte. Das Wirkungsquantum hat sich damit ein
weiteres Anwendungsfeld erschlossen. Die
Situation
ist auch vergleichbar mit der Situation,
bevor Einstein mit seiner Speziellen Relativitätstheorie kam. Er durchschlug mit seinen einfachen
Gleichungen den Gordischen Knoten, der
durch die Wiedersprüche der Äthertheorie entstand. Doch jetzt haben wir ja mit dem Higgsfeld eine Neuauflage der Äthertheorie. Wir haben jetzt einen Äther, der für die
elektromagnetische Strahlung transparent ist.
So verkehrt können die Gedankengänge vor 100 Jahren auch nicht gewesen
sein. Wie sehen Sie die Situation ?
Autor:
In der Tat haben wir mit dem Higgsfeld wieder einen
Äther, in dem sich Teilchen
bewegen. Sie werden von der Lichtgeschwindigkeit
abgebremst. In den Medien spricht man
auch von der Bewegung in einem Sirup, wenn man den Higgsmechanismus
erklären will. Das beantwortet aber
nicht die Fragen, warum das Higgsboson eine Masse von 126 GeV
hat und warum haben die Quarks und Leptonen
gerade die Werte haben, die im Experiment gemessen werden. Für mich ist der neue Äther gefüllt mit
unterschiedlich großen Wärmeladungen , die in der
Thermodynamik auch Entropiequanten genannt werden. Kleinstes Entropiequant
ist die Boltzmannkonstante k . Um die unterschiedlich großen Wärmeladungen der Quarks, geladenen Leptonen und Neutrinos zu erhalten ,
wird k mit e²/6 , e , e²
multipliziert. Die Elementarteilchen
des Standardmodells stoßen mit den Wärmeladungen zusammen und nehmen sie in
unterschiedlicher Zahl auf, so wie
Löschpapier Tinte aufsaugt, wie das
Veltmann bildhaft beschreibt. So
erhalten die Teilchen ihre Massenenergie.
Wenn wir jetzt die Wahrscheinlichkeiten aus der modifizierten Boltzmannformel mit den gemessenen Massenwerten
gleichsetzen, kommen wir zur Herleitung des Massenspektrums der Elementarteilchen.
IZ:
Sie haben das in den anderen Interviews schon vielfach erklärt, aber wir sehen das vor dem Hintergrund der aktuellen
wissenschaftlichen Berichterstattung zur Entdeckung des Higgsbosons. Sie entwickeln den Sirup der herrschenden
Lehre also weiter zu einem Quantensirup , dem sie auch
noch Zahlenwerte zuordnen. So erhalten die Quarks und die Leptonen
gerade die Werte, die gemessen werden.
Doch warum hat das Higgsboson gerade die Masse
von 126 GeV ? Wir haben
ja die Jagd nach dem λ eröffnet.
Das λ ist neben die Vakuumerwartungswert v die wichtigste Größe in der Theorie des Higgsmechanismus.
Sie legt die Form der Higgspotentialkurve
fest. λ ist nach der herrschenden
Lehre unbestimmt. Aus diesem Grund
musste die Higgsmasse auch mit diesem enormen Aufwand
auch bestimmt werden. Sie wollen λ von
einer Naturkonstante ableiten ?
Autor:
Ein wichtiger Schritt seit dem 1. Interview in Genf war die Anpassung des Massenspektrums der Elementarteilchen
an den Vakuumerwartungswert v = 246 GeV . Das war
eine rechnerische Umstellung, aus der sich
die Yukawa- Koeffizienten ergaben, die in der herrschenden Lehre
unbestimmt sind. Die Yukawa-Koeffizienten erinnern an radioaktive Zerfallsgleichungen. Die
Familien des Standardmodells erscheinen damit in einem anderen Licht.
IZ:
In diesem Zusammenhang ist ja Ihre Higgsformel m= v e^-n/3
interessant, die gewissermaßen
die Zerfallsreihe des
Vakuumerwartungswerts in das Top-Quark , das Higgsboson und das Z-Boson
darstellt. Alle 3 haben eine Zerfallszeit
von 10^-25 s .
Autor:
Und jetzt kommt die Überraschung . In dieser Zerfallsreihe schon lang bekannter Massenwerte hat das Higgsboson mit
n=2 seinen festen Platz und zwar mit dem Massenwert von 126.3 GeV , der auch am
Atlas-Detektor gemessen wurde. Gäbe es
das Higgsboson nicht , dann hätte auch das Z-Boson
einen anderen Wert. Da das Z-Boson in einer Zerfallsreihe
wieder in das Elektron zerfällt , hätte das Elektron einen anderen Massenwert
und die Welt wäre eine andere . Durch
die Existenz des Higgsbosons mit seiner Zerfallszeit
von 10-22 s, wird es auch möglich , dass sich
das Elektron mit dem Proton trifft und sich zum Wasserstoffatom verbindet. Mit dem Entstehen des Wasserstoffs beginnt die Ära der Gravitation. Wasserstoffatome klumpen zusammen zu
Wasserstoffwolken und es entstehen die ersten Sterne.
IZ:
Das heißt doch, dass die Gravitation auf
der Ebene der Hochenergiephysik kein Thema sein kann. Erst wenn die Farbladungen,
die schwachen und die elektromagnetischen Ladungen abgeschirmt
sind, kann sich die Gravitationskraft
auswirken. Jetzt haben Sie
erklärt, warum das Higgsboson
eine Masse von 126.3 GeV hat , welchen Wert hat jetzt λ
?
Autor:
Das Higgspotential
hat die Konstanten λ und
μ und wird bestimmt durch den
Vakuumerwartungswert v= 246 GeV. Wenn das Higgsboson die
Masse h= v e^-2/3 hat , ergibt sich für λ=
½ e^-4/3 . Das ist ein erstaunlicher Wert. Diese
wichtige Konstante im Higgsmodell , deren theoretische
Unbestimmtheit in der herrschenden Lehre hingenommen wird , lässt sich von der transzendenten Zahl e ableiten.
Π und e sind die beiden
transzendenten Zahlen, die in der
Zahlenwelt für das Chaos stehen.
Bemerkenswert ist, das die Eulersche Zahl e sich
aus einem unendlichen Kettenbruch mit ganzen Zahlen darstellen lässt. Die Zahl
e öffnet eine neue Welt. Geht
c → ~ kommen wir zum Newtonschen Gravitationsgesetz. Geht h → 0 , dann kommen wir
zur klassischen Physik. Geht e →
0 , dann
kommen wir zum Standmodell ohne Higgsmechanismus und
alle Massen haben den Wert 0 .
Erst e= 2.71 … entfaltet
das Massenspektrum der Elementarteilchen
und die Massenhierarchie 3. Interview in
Genf und 4. Interview in
Genf
copyright © Friedrich Moeller 1997-2012