Willkommen in der Planckwelt
3. Interview in Hannover
Das erweiterte Standardmodell
SO(4) x SU(3) x SU(2) x U(1)
IZ:
Willkommen
in Hannover ! Die Hannover
Messe 2014, die größte Technologiemesse der Welt, öffnet wieder Ihre
Pforten. Nach der Entdeckung des
Higgs-Bosons
2013 haben Sie die
provokante Frage gestellt, wann auf
der Hannover Messe Produkte ausgestellt werden, die mit dem Higgs in Verbindung zu bringen sind. Sind Sie in dieser Frage inzwischen
weiter gekommen ?
Autor:
Der
LHC, das größte Mikroskop, das der Mensch je gebaut hat, hat seine
Leistungsfähigkeit gezeigt.
Der LHC besteht aus dem Beschleuniger und dem Detektor. Die Aufrechterhaltung der Supraleitung
für die Magnete auf einer Länge von 27 km
und die Datenverarbeitung mit dem Grid stellen
enorme Herausforderungen an die
Kühltechnik dar. Viele Aussteller auf der Hannover Messe
haben hierzu beachtenswerte Beiträge geleistet.
IZ:
Obwohl der Higgsmechanismus durch die Vergabe des Nobelpreises 2013 als
alleinige Erklärung für den Ursprung der Masse bestätigt wurde, lässt er viele
Fragen offen. So kann er nicht
erklären, warum die Masse des Higgsboson den Wert
126.3 GeV hat, und die Quarks und Leptonen die durch die aufwändigen Experimente ermittelten
Massen. Haben Sie hierfür eine
Erklärung ? Sie haben in unserem 4.
Interview in Genf das Massenspektrum der Elementarteilchen von der Naturkonstanten e abgeleitet, und Sie haben eine
interessante Entdeckung gemacht.
Können Sie Ihre neuen Erkenntnisse nochmals zusammenfassen
?
Autor:
Der
Fokus war in den letzten Jahren darauf gerichtet, die Masse des Higgsbosons in
verschiedenen Zerfallskanälen einzugrenzen. Der Higgsmechanismus sagt keine Massenwerte voraus. Deshalb war das Massenspektrum der
Elementarteilchen in der Wissenschaft auch kein Thema. Im Rückblick ist man immer
schlauer. Die neue Erkenntnis
war, dass wir beim Massenspektrum der Elementarteilchen in
unserer 3D+1 –
Welt an die Grenzen
unserer Anschauung stoßen . Wir benötigen den
R4-Zahlenraum mit Quaternionen.
IZ:
Was sind Quaternionen ? Werden Quaternionen in Produkten auf der
Hannover Messe bereits eingesetzt ? Was haben Quaternionen mit dem
Massenspektrum der Elementarteilchen und mit der Masse des Higgs zu tun ?
Autor:
Die
komplexe Zahlenebene wird auch
durch Polarkoordinaten dargestellt : z= r e^-θ. Der Vektor r rotiert mit dem Winkel θ um das Koordinatenzentrum und erreicht
damit jeden Punkt der komplexen Zahlenebene. Jeder Punkt besteht aus einer reellen Zahl und einer imaginären
Zahl. Hamilton erweiterte vor 200
Jahren den komplexen Zahlenraum durch
2 weitere imaginäre Zahlen.
Die 4 Zahlen im 4-dimensionalen Zahlenraum nannte er Quaternionen. Er legte für
die Quaternionen Rechenregeln fest,
u.a. können bei der Multiplikation Quaternionen nicht vertauscht
werden. Das kommutative Gesetz gilt
für Quaternionen nicht. Weiterhin gilt
i1 i2 = -1. Ein Quaternion besteht aus einem Skalar und einem Vektor mit
3 imaginären Komponenten.
Q= q0 ,
q1 i1 ,
q2 i2
, q3
i3 . Wenn wir das Standardmodell mit
den Quaternionen erweitern,
erhalten wir mit den zusätzlichen imaginären Zahlen die
Irreversibilität, die wir
benötigen, um die Abwesenheit der
Antimaterie zu erklären.
Zerfallsprozesse, wie sie in der Hochenergiephysik beobachtet
werden, sind irreversibel. Sie werden durch eine e-Funktion
beschreiben. Die Zeitsymmetrie ist gebrochen. Das Problem ist, dass im Standardmodell die Gleichungen
weitgehend zeitsymmetrisch sind.
IZ:
Im 4. Interview in Genf haben
Sie gezeigt, dass im Standmodell 16 massive Elementarteilchen in einer 4 x 4 Matrix angeordnet werden
können. Die Massen der 16
Elementarteilchen haben Sie
mit 16 Quaternionen berechnet und
von der Eulerschen Zahl abgeleitet.
massive
und
H Z W+ W-
Y1 Y2 Y3
Y4
masselose
Elementarteilchen
τ ντ t b
Y5 Y6 Y7 Y8
g1 g2 g3
μ νμ c s
Y9 Y10 Y11 Y12 g4 γ g5
e νe
u d
Y13 Y14 Y15 Y16 g6
g7 g8
Wie
wollen Sie die Quaternionen in das Standardprogramm einbeziehen ?
Autor:
Quaternionen bestehen aus einem Skalar und dem Vektor mit den
imaginären Zahlen, der auch reines Quaternion genannt wird. Wir können den Skalar 2.025 e
separieren und nach i1 i2 = -1 erhalten dann m= v e^( -a
e2 n + b i3 ) . Die Masse ist das
Produkt aus Vakuumerwartungswert v und der jeweiligen Kopplungskonstante g der
Fermionen an das Higgsfeld. Die Kopplungskonstante wird
auch Yukawa- Koeffizient
genannt.
Die Kopplungskonstante des Higgsbosons ist e^-2/3 , die Kopplungskontante des Z-Bosons ist e^-1 und die Kopplungskonstante des
Top-Quarks ist e^-1/3 . Sie werden
alle drei durch einfache reine
Quaternionen dargestellt.
IZ:
Sind
Quaternionen ein Thema auf der Hannover Messe ?
Autor:
In der Fertigung
4.0 spielen intelligente Roboter
eine zentrale Rolle. Roboter von
ABB werden z.B. mit Quaternionen programmiert. Das erfordert ein gutes
Vorstellungsvermögen einer 4. Raumdimension. Auch Computergrafiken und
Animationen werden mit Quaternionen
programmiert. Quaternionen kommen mit weniger Multiplikationen aus als
Dreh-Matrizen und sie sparen Speicherplatz. Anhand eines Roboter-Modells wollen wir uns die Vorstellung von der
4D+1 -
Welt
erarbeiten.
Lassen wir den Roboterarm um
ein gedachtes Koordinatenzentrum drehen, dann beschreibt er eine
Kreisfläche. Dreht sich der
Roboterarm im gedachten
Koordinatenzentrum
zusätzlich um einen dazu rechtwinkligen Winkel, erhalten wir eine Kugel. Lassen wir den Roboterarm
zusätzlich um einen 3. Winkel rotieren,
dann erhalten wir einen weiteren Freiheitsgrad. Diesen Freiheitsgrad können wir
als Farbkreis interpretieren.
Wir erinnern uns : Kaluza und Klein haben die 4.
Raumdimension in einen Kreis mit dem Durchmesser der Plancklänge verlegt. Betrachten wir einen Röhrenfernsehgerät !
Der Bildschirm hat beim Schwarzweißgerät eine Maske mit winzigen, eng
benachbarten Löchern, durch die der Elektronenstrahl auf einen fluoreszierenden
Schirm gelenkt wird. Durch die
gesteuerte Ablenkung des Elektronenstrahls entsteht ein Schwarzweiß-Bild. Beim Farbfernsehgerät werden 3
Elektronenstrahlen durch jeweils 3 eng benachbarte Bildschirmlöcher
gelenkt. Es entstehen 3
RGB-Farbkanäle. Je nach der Intensität der 3 Elektronenstrahlen werden die Farben gemischt. Das Auge kann die Unschärfe nicht auflösen . Es entsteht ein Farbpunkt und ein neuer Freiheitsgrad und eine
weitere Dimension , die Farbe.
IZ:
Es ist interessant,
wie Sie beim Roboter durch einen zusätzliche Winkel einen neuen
Freiheitsgrad und somit eine neue Dimension einführen. Wir leben in einem Raum,
indem das GPS und das Navi jedem Punkt auf dieser Erde die Länge- , Breiten- und Höhe-Koordinaten zuweist . Die Zeit fließt von der Vergangenheit
über die Gegenwart in die Zukunft und wird als Datum und auf der Uhr abgelesen. Jedes Ereignis wird durch die 4
Koordinaten definiert.
Wie können wir uns jetzt eine 4. Raumdimension vorstellen ?
Autor:
Die Menschen im Mittelalter
lebten in Ihrer Vorstellung auf einer Scheibe. Im 16. Jahrhundert entdeckten die
Menschen in der Renaissance dann die 3. Raumdimension. Die Zeichner stellten die Tiefe
des Raums in der Perspektive dar und Newton entdeckte die Gravitation. Langsam
setzte sich bei den Menschen die Vorstellung durch, dass sie auf der Oberfläche einer Kugel
leben und dass sie deshalben nicht in Nichts herunterfallen, weil die Gravitation im Zentrum der Erde
sie auf dieser Kugeloberfläche festhält.
Einstein entdeckte dann Anfang des 20. Jahrhunderts, dass Raum und Zeit eine Einheit
bilden. Jetzt leben wir in
einer Zeit, in der wir mit unseren
leistungsfähigen Teleskopen feststellen , dass
Millionen Lichtjahre entfernt die Gesetze von Newton nicht mehr stimmen. Die beobachteten Bewegungskurven der
Sterne und Galaxien können nur mit einer 6 bis 10-fach stärkeren Gravitation
erklärt werden. Die Wissenschaft
erklärt das mit der Anwesenheit von Dunkler Materie. Woraus besteht diese Dunkle Materie ?
Der Wasserstoff ist das
häufigste Element im Universum. Ist
der Wasserstoff, der Millionen und Milliarden Lichtjahre entfernt ist , der gleiche Wasserstoff ist, den wir auf der Erde und
im Sonnensystem kennen ?
Haben wir dort nicht eine andere Raumzeit ?
IZ:
Im 2. Interview in München behaupten Sie, dass diese Dunkle Materie aus ultraschweren Wasserstoff besteht, und damit kommen wir auch zur angekündigten
Entdeckung.
Autor:
Kommen wir zurück zur 4x4 Matrix
mit
den 16 massiven Elementarteilchen. In der 1. und 2. Spalte
stehen die Leptonen, in der 3. und 4. Spalte stehen die Quarks. Verschiedene Experimente der letzten 50 Jahre konnten
nur mit dem Leptonen-Erhaltungssatz und dem Baryonen-Erhaltungssatz
erklärt werden. So
wurde die direkte Zerfallsreihe der geladenen Leptonen
nicht beobachtet.
Typische
Reaktionen sind
τ → ντ
→ μ →
νμ → e → νe und
t → b → c → s → u → d
Zu den beiden
Erhaltungssätzen fehlen die Symmetrien, denn zu jedem Erhaltungssatz gehört nach
Emmy Noether eine Symmetrie. Aus der Quaternionen-Schreibweise lassen
sich die Symmetrien ableiten :
m / v = e^( ae² i1 n i2 + b i3 ) dabei
entsprechen
a , n und b den Winkeln einer logarithmischen
Spirale.
Das Produkt
a
* n ist
skalensymmetrisch.
Für die Quarks gilt :
t c u
( - 4
e²/ 6 * 0 -1/3 )
( - 4
e²/6 * 1 -1/3 )
( - 4
e² / 6 * 2 -1/3 )
b s d
( - 3
e²/ 6 * 1 -1/3 )
( - 3
e²/6 * 2 - 1/3 )
( - 3
e²/ 6 * 3 -1/3 )
Über die Skalensymmetrie
der Leptonen sprechen wir im nächsten 4. Interview in
Hannover
Bei Skalensymmetrien haben dimensionslose Massenverhältnisse auf der
logarithmischen Zahlengerade
gleiche Abstände. Die
Quotienten der 16 Fermionen-Massen
zum Vakuumerwartungswert m/v =
g1-16 sind
die Yukawa-Kopplungskonstanten an
das Higgsfeld und hängen nur von der natürlichen
Zahl e und von π ab.
IZ:
Warum kann
nicht mit dem Grid, dem leitungsfähigsten Computernetz der
Welt, aus dem Wust von Daten
die Struktur des Massenspektrums
der Elementarteilchen herausgearbeitet werden ?
Autor:
Die Natur hat das Massenspektrum der Elementarteilchen
verschlüsselt mit dem genialsten Code,
den die Natur bietet, mit
den transzendenten Zahlen e und π . Die Eulersche Zahl e
ist wie π nicht durch
Primzahlen teilbar.
Transzendente Zahlen sind voll chaotisch. Die Formel e^πi = -1 ist wohl die geheimnisvollste
Formel der Physik .
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© 1997-2014 Friedrich
Moeller