Willkommen in der Planckwelt
Elementarteilchenphysik und Astrophysik
Interview in Heidelberg
IZ:
Willkommen in Heidelberg ! Auch
hier ist bei den Astrophysikern die empirische Titius-Bode-Regel
ein Thema.
Das Massenspektrum der
Elementarteilchen und die Titius-Bode-Regel sind 2
dunkle Flecken am Anfang des
21. Jahrhunderts. Das erinnert an die beiden dunklen
Flecken am Anfang des 20. Jahrhunderts,
an die UV-Katastrophe beim
Strahlungsspektrum des Schwarzen Körpers
und an das
Relativitäts-Problem bei den Maxwell´ schen
Gleichungen. Beide Probleme lösten
Revolutionen
in der Physik aus, und beide Probleme
wurden durch Naturkonstanten, durch das
Wirkungsquantum h und
durch die
Lichtgeschwindigkeit c
, gelöst.
Kann
die Titius-Bode-Regel auch eine Revolution auslösen ?
Autor:
Die Titius-Bode-Regel
hat an Bedeutung verloren, weil sie nicht
von einem physikalischen Prinzip abgeleitet werden
kann. Sie gibt die Abstände der Planetenbahnen mit
ganzen Zahlen wieder und weist
damit auf die Quantennatur der Gravitation hin. In der herrschenden Lehre hingegen sollen mit
großem
Aufwand elementare Gravitonen
mit Hilfe der Lasertechnik im LIGO-Projekt tief unter der Erde nachgewiesen
werden. Gravitonen folgen aus der Supersymmetrie und
haben den Spin 2h , wobei es bisher nicht gelungen ist,
supersymmetrische Teilchen
am LHC nachzuweisen.
Die Titius-Bode-
Regel kann eine Revolution auslösen,
wenn sie von einem neuen Prinzip
abgeleitet wird.
Das Prinzip, auf dem die derzeitige Physik
aufgebaut ist, ist das Prinzip der
minimalen Wirkung
mit der Naturkonstanten h
. Dieses Prinzip reicht offensichtlich nicht aus, die anstehenden großen Rätsel
der Physik zu lösen.
IZ:
Wir wollen jetzt das Sonnensystem näher betrachten. Seine
geheimnisvolle Ordnung hat
Generationen von
Astronomen fasziniert. Die
Planeten umkreisen die Sonne in
definierten Abständen, mit
definierten
Umlaufzeiten und mit
definierten Umlaufgeschwindigkeiten. Die
Zahlentripel müssen zusammenpassen,
wenn die Stabilität des Sonnensystems
gewährleistet sein soll. Besteht das
Zahlentripel aus ganzen Zahlen ?
Welches Prinzip steht
dahinter ?
Autor:
Das Prinzip ist der 2.
Hauptsatz der Thermodynamik. Er
besagt, dass die Entropie des Universums
ansteigt
bis in letzter Konsequenz der Wärmetod des
Universums erreicht ist. Heute sprechen
wir nicht vom Wärmetod
sondern von Schwarzen
Löchern. Das Schwarze Loch ist ein
Objekt reinster Gravitation . Es ist
umgeben vom
Ereignishorizont, dessen Fläche aus Entropiequanten besteht .
Schwarze Löcher strahlen bei einer Temperatur
knapp über dem absoluten
Nullpunkt die sogenannte Hawking-Strahlung aus.
Von der Sonne hingegen
erhalten wir Licht und Wärme . Licht und
Wärme sind zwei unterschiedliche Erscheinungen.
Wir haben einmal das
elektromagnetische Feld mit den Photonen
E= h ν und zum anderen das thermodynamische
Feld mit den Wärmequanten E = k T .
Diese Gleichung kennen wir aus
der kinetischen Gastheorie und beschreibt
die chaotische Wärmebewegung
der Gase in Abhängigkeit von der Temperatur.
Die Konstante k ist eine
Naturkonstante , die nach
Boltzmann benannt wird und als Entropiequantum aufgefasst werden kann.
IZ:
Wir sollten den Begriff Entropie
näher erklären , da er für die Formulierung des Prinzips wichtig ist, von
dem wir die Titius-Bode-Regel ableiten wollen. Entropie ist der zentrale Begriff des 21.
Jahrhunderts, wenn
es um
Ressourceneffizienz,
Materialeffizienz,
Energieeffizienz geht. Entropie
ist das Maß für die Verschwendung.
Autor:
Die Entropie wurde Anfang des
19. Jahrhunderts eingeführt, um den
Wirkungsgrad der Dampfmaschinen
zu messen. Carnot u.a. fand heraus, dass Wärme nicht vollständig in mechanische
Energie umgewandelt
werden kann. Die nicht nutzbare Wärmeenergie war abhängig
vom Temperaturzyklus und wurde definiert
als
Entropie / Temperatur. Die Wärmeenergie ist somit eine
geringwertige Form von Energie.
Entropie wird nach neuen
didaktischen Konzepten als Wärmeladung
verstanden. Da Ladungen quantisiert
sind,
können wir uns die Entropie ,
wie die Wirkung , auch quantisiert vorstellen.
Das ist eine revolutionäre
Hypothese mit weitreichenden
Konsequenzen. Boltzmann hatte Mitte des
19. Jahrhunderts für die Entropie
eine statistische Grundlage
entwickelt . Er führte mit der
Gleichung S= k lnw die Entropie auf die Wahrscheinlichkeit
zurück. So löst sich ein
Löffel Zucker vollständig in der Tasse
Kaffee auf. Ein System strebt immer den
Zustand
der größten Wahrscheinlichkeit
, der größten Wahlmöglichkeit, an. Wir formulieren die Boltzmanngleichung
um in W= e^(S/k) .
Wenn die Entropie quantisiert
ist, dann folgt W= e^n .
Die Wahlmöglichkeiten sind nicht beliebig ,
sondern sie folgen einem Exponential-
Gesetz.
Im logarithmischen Maßstab
haben sie gleiche Abstände.
Wir können die
Exponentialformel mit mehreren Variablen verallgemeinern und erfassen
damit messbare
Phänomene der Elementarteilchenphysik
und der Astrophysik, die wir mit
herkömmlicher Physik nicht
erklären können . Hierzu gehört das Massenspektrum der
Elementarteilchen mit den Yukawa-
Kopplungskonstanten
und die Titius-Bode-Regel, die wir als e-Funktion darstellen können :
a= 0.4 + e^ (0.63 n -1.2).
IZ:
Wie sieht es mit den
Umlaufzeiten der Planeten aus ?
Autor:
Nach dem 3. Keplerschen Gesetz
verhalten sich die Umlaufzeiten T
der Planeten zum Abstand a der
Planetenbahnen wie T
= a^(3/2) . Interessanterweise verhalten sich die
Umlaufzeiten der einzelnen Planeten
im Verhältnis ganzer
Zahlen. Merkur : Venus 2/5 Venus: Erde 8/13 Erde: Mars ½ Mars : Ceres 2/5
Ceres : Jupiter 2/5
Jupiter : Saturn 2/5 Saturn :
Uranus 1/3 Uranus : Neptun ½
Neptun : Pluto 2/3
Das sind die Fibonaccizahlen 1,
2, 3, 5, 8, 13 . Auch hier ist eine geheimnisvolle Ordnung zu
sehen .
IZ:
Wir haben mit dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik das
neue Prinzip . Wir haben die
Naturkonstanten
k und e . Jetzt benötigen wir noch den neuen Dualismus.
Autor:
Die Entropie steigt nach
dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik im Universum an. Aber Entropie
disproportioniert auch. Es entstehen
Inseln der Ordnung mit negativer Entropie. Zwischen
Chaos und
der Ordnung entsteht ein Spannungsfeld. Es ist ein Spannungsfeld zwischen
disharmonischen und harmonischen
Schwingungen. Nach dem 2. Keplerschen
Gesetz überstreichen die Planeten auf Ihrer Bahn in gleichen
Zeitabständen gleiche
Flächen . Wechseln dabei Segmente von
Chaos und Ordnung ab ? Ein eindrucksvolles
Beispiel ist die Bahn des
Jupiter. 60 Grad vor dem Planeten und 60 Grad nach dem Planeten bewegen sich
Kleinplaneten, auch Trojaner
genannt, auf seiner Bahn. Die beiden stabilen Punkte werden Lagrangepunkte genannt.
IZ:
Kommen wir zu einem
aktuellen Thema.
Mr. Higgs
hat den Physik
Nobelpreis 2013 bekommen. Er postulierte vor 50 Jahren
das überall präsente Higgsfeld, das den
Elementarteilchen ihre Masse verleiht.
Ist das Higgsfeld ein
thermodynamisches Hintergrundfeld ?
Autor:
Das ist eine
interessante Frage. Die Theorie von Higgs
konnte die Massen der W-Bosonen und des Z-Bosons
voraussagen, die dann 1983 am CERN auch im Experiment
nachgewiesen wurden .
Die Theorie von Higgs
vermag aber nicht die Massen der Quarks und Leptonen
vorauszusagen und zu erklären. Sie kann
auch nicht die
Masse des Higgsbosons
voraussagen. Das gehört nachwievor zu
den großen Rätseln der theoretischen Physik.
Wenn am 10. Dezember 2013
Mr. Higgs der
Nobelpreis überreicht
wird, werden die Medien voll sein mit
autorisierten Erklärungen über den
Ursprung der Masse.
Die Teilchen erhalten dann
in einer sirupartigen
Flüssigkeit ihre Trägheit und diese Flüssigkeit wird dann
verglichen mit dem Higgsfeld. Sehen
wir doch im Higgsfeld den thermodynamischen Äther,
der transparent ist
für die Photonen der
elektromagnetischen Wechselwirkung. Sie
bestehen aus reiner Wirkung . Die Quarks und
Leptonen
wechselwirken mit Wärmeteilchen, die das
ganze Universum erfüllen und
Wärmeladungen tragen.
Die Quarks und Leptonen nehmen je nach Ladungsstruktur Wärmeladungen ( Entropiequanten) auf und
erhalten so Ihre Masse und
ihre Trägheit. Damit wird das Massenspektrum der Elementarteilchen
abgebildet,
wie es in früheren
Interviews gezeigt wird. Mit der Higgsformel konnte auch die Masse des Higgsbosons
vorausgesagt werden.
Copyright © Friedrich Moeller 1997-2013